Discussion:
Windows Calibri
(zu alt für eine Antwort)
D. Paulus - Universität Koblenz
2010-01-26 12:00:47 UTC
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Hallo TeX-Welt,

um ein Teildokument, das ich in LaTeX schreibe, möglichst ähnlich zu einem
Forschungsantrag, der nur als PDF vorliegt, zu machen, benötige ich ein
Dokument das in Calibri gesetzt ist (oder zumindest ähnlich).
Also suche ich \usepackage{calibri} :-)

Hat das schon jemand durchexerziert und kann beschreiben
- welche Lösung mit 'normalen' TeX-Fonts gewählt wurde
- wie er/sie Calibri als Font in TeX/dvips verfügbar gemacht hat

Wenn jemand Hinweise zur Copyright-Situation hat, dann interessiert mich das
auch.

Danke

D. Paulus
Sebastian Hanigk
2010-01-26 14:56:04 UTC
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Post by D. Paulus - Universität Koblenz
Hat das schon jemand durchexerziert und kann beschreiben
- welche Lösung mit 'normalen' TeX-Fonts gewählt wurde
- wie er/sie Calibri als Font in TeX/dvips verfügbar gemacht hat
Zu ersterem kann ich nichts sagen, aber mit der Verwendung von XeLaTeX
und dem fontspec-Paket können OTF- bzw. TTF-Schriften direkt verwendet
werden.


Grüße,

Sebastian
Marc Ensenbach
2010-01-26 15:57:00 UTC
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Post by D. Paulus - Universität Koblenz
Dokument das in Calibri gesetzt ist (oder zumindest ähnlich).
Hat das schon jemand durchexerziert und kann beschreiben
- welche Lösung mit 'normalen' TeX-Fonts gewählt wurde
Nachdem ich mir die Calibri mal genauer angesehen habe, scheint sie mir
bis auf das Verhältnis von x-Höhe zu Oberlänge der Computer Modern Sans,
also der serifenlosen Variante der Standardschrift, relativ ähnlich zu
sehen -- zumindest im aufrechten, nicht-fetten Schnitt.

Grüße,

Marc
Christian Zietz
2010-01-26 16:09:20 UTC
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Post by D. Paulus - Universität Koblenz
- wie er/sie Calibri als Font in TeX/dvips verfügbar gemacht hat
Calibri ist ein OpenType-Font mit TrueType-Outlines. Mit otftotfm lässt
sich so ein Font relativ bequem installieren, eine .fd-Datei muss man
noch erstellen, aber das ist exemplarisch in der man-Page zu otftotfm
beschrieben. pdfLaTeX kann bei direkter PDF-Ausgabe auch mit
TrueType-Fonts umgehen, so dass man sich auch die Konvertierung ins
Type1-Format sparen kann.
Post by D. Paulus - Universität Koblenz
Wenn jemand Hinweise zur Copyright-Situation hat, dann interessiert mich das
auch.
Das ist eine berechtigte Frage. Auf der sicheren Seite bist Du auf alle
Fälle, wenn Du den Font vom Hersteller lizensierst:
<http://www.ascenderfonts.com/font/calibri-family.aspx>

Die Versionen, die Microsoft-Produkten beliegen, tragen folgenden
Hinweis: "You may use this font as permitted by the EULA for the product
in which this font is included to display and print content." D.h.
maßgeblich ist der Lizenzvertrag des Produkts, mit dem der Font auf den
Rechner gekommen ist (z.B. MS Office). Ich befürchte, die Lizenz wird
nicht umbedingt die Nutzung mit LaTeX auf Nicht-Windows-Systemen erlauben.

Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
Uwe Ziegenhagen
2010-01-27 04:31:26 UTC
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Post by Christian Zietz
Post by D. Paulus - Universität Koblenz
- wie er/sie Calibri als Font in TeX/dvips verfügbar gemacht hat
Calibri ist ein OpenType-Font mit TrueType-Outlines. Mit otftotfm lässt
sich so ein Font relativ bequem installieren, eine .fd-Datei muss man
noch erstellen, aber das ist exemplarisch in der man-Page zu otftotfm
beschrieben. pdfLaTeX kann bei direkter PDF-Ausgabe auch mit
TrueType-Fonts umgehen, so dass man sich auch die Konvertierung ins
Type1-Format sparen kann.
Post by D. Paulus - Universität Koblenz
Wenn jemand Hinweise zur Copyright-Situation hat, dann interessiert mich das
auch.
Das ist eine berechtigte Frage. Auf der sicheren Seite bist Du auf alle
<http://www.ascenderfonts.com/font/calibri-family.aspx>
Die Versionen, die Microsoft-Produkten beliegen, tragen folgenden
Hinweis: "You may use this font as permitted by the EULA for the product
in which this font is included to display and print content." D.h.
maßgeblich ist der Lizenzvertrag des Produkts, mit dem der Font auf den
Rechner gekommen ist (z.B. MS Office). Ich befürchte, die Lizenz wird
nicht umbedingt die Nutzung mit LaTeX auf Nicht-Windows-Systemen erlauben.
Christian
Auf Windows-Systemen reicht AFAIK auch die Installation des Word
Viewers,der diese Schriften auch mitbringt.

Uwe
Philipp Stephani
2010-01-27 09:59:40 UTC
Permalink
Post by Uwe Ziegenhagen
Post by Christian Zietz
Post by D. Paulus - Universität Koblenz
- wie er/sie Calibri als Font in TeX/dvips verfügbar gemacht hat
Calibri ist ein OpenType-Font mit TrueType-Outlines. Mit otftotfm lässt
sich so ein Font relativ bequem installieren, eine .fd-Datei muss man
noch erstellen, aber das ist exemplarisch in der man-Page zu otftotfm
beschrieben. pdfLaTeX kann bei direkter PDF-Ausgabe auch mit
TrueType-Fonts umgehen, so dass man sich auch die Konvertierung ins
Type1-Format sparen kann.
Post by D. Paulus - Universität Koblenz
Wenn jemand Hinweise zur Copyright-Situation hat, dann interessiert
mich das auch.
Das ist eine berechtigte Frage. Auf der sicheren Seite bist Du auf alle
<http://www.ascenderfonts.com/font/calibri-family.aspx>
Die Versionen, die Microsoft-Produkten beliegen, tragen folgenden
Hinweis: "You may use this font as permitted by the EULA for the product
in which this font is included to display and print content." D.h.
maßgeblich ist der Lizenzvertrag des Produkts, mit dem der Font auf den
Rechner gekommen ist (z.B. MS Office). Ich befürchte, die Lizenz wird
nicht umbedingt die Nutzung mit LaTeX auf Nicht-Windows-Systemen erlauben.
Christian
Auf Windows-Systemen reicht AFAIK auch die Installation des Word
Viewers,der diese Schriften auch mitbringt.
Und ab Windows Vista gehört sie (ebenso wie die anderen C-Schriften)
bereits mit zum Betriebssystem.
--
Change “LookInSig” to “tcalveu” to answer by mail.
Christian Zietz
2010-01-31 21:21:59 UTC
Permalink
Post by Philipp Stephani
Und ab Windows Vista gehört sie (ebenso wie die anderen C-Schriften)
bereits mit zum Betriebssystem.
OK, wenn die Schriften mit Vista auf das System gekommen sind, kommt
dessen Lizenzvertrag zur Anwendung. Dort heißt es (exemplarisch für
Windows Vista Business): "Während die Software ausgeführt wird, sind Sie
berechtigt, ihre Schriftarten zum Anzeigen und Drucken von Inhalt zu
verwenden."

D.h. die Nutzung von Calibri während Windows nicht läuft, also unter
anderen Betriebssystemen, ist von der Lizenz nicht abgedeckt.

Christian
--
Christian Zietz - CHZ-Soft - czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.de/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
Uwe Borchert
2010-01-31 22:45:22 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Christian Zietz
Post by Philipp Stephani
Und ab Windows Vista gehört sie (ebenso wie die anderen C-Schriften)
bereits mit zum Betriebssystem.
OK, wenn die Schriften mit Vista auf das System gekommen sind, kommt
dessen Lizenzvertrag zur Anwendung. Dort heißt es (exemplarisch für
Windows Vista Business): "Während die Software ausgeführt wird, sind Sie
berechtigt, ihre Schriftarten zum Anzeigen und Drucken von Inhalt zu
verwenden."
D.h. die Nutzung von Calibri während Windows nicht läuft, also unter
anderen Betriebssystemen, ist von der Lizenz nicht abgedeckt.
Nach meinem veralteten Wissen sind die von M$ ausgelieferten
(MT-) Schriften bei Besitz einer gültigen Lizenz auch auf
anderen Systemen nutzbar. Stichwort: WinOS/2 und MS-Corefonts.
Die Einschränkungen in den M$-Lizenzen sind IIRC nicht nach
deutschem Gesetz bindend? (*) Auch sind diese doch etwas neuer,
bei den alten Versionen 9x waren die IIRC nicht drinnen?

(*) Diese Einschränkungen erfährt der Kunde erst nach dem Kauf
und dem Öffnen der Verpackung, daher sind diese nicht gültig.

Hat diese Einschränkung also für die Praxis eine Bedeutung?


MfG


Uwe Borchert

Heinz W. Pahlke
2010-01-31 19:51:23 UTC
Permalink
Hallo,
Post by D. Paulus - Universität Koblenz
Also suche ich \usepackage{calibri} :-)
Ich habe mir für die Calibri vor einiger Zeit mit fontforge
LaTeX-Anpassungen gebastelt.

Wenn du über die Calibri verfügst, kann ich dir diese Anpassungen (aber
nicht die pfb-Dateien) gerne mailen.

Beste Grüße,

Heinz.
--
Buchsatz für Autoren. Vom Manuskript zum Buch www.pahlke-online.de
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