Discussion:
Lieder mit Akkorden in LaTeX erfassen
(zu alt für eine Antwort)
Peter Schütt
2015-05-02 17:16:27 UTC
Permalink
Hallo,
hin- und wieder schreibe ich Lieder nur mit Text und Akkorden darüber auf.

Dazu sollte die Schriftart monospace sein.

Bisher mache ich das in LibreOffice, aber da ich gerne mein produziertes
Zeugs versioniere (mit Git), habe ich überlegt, dass mit LaTeX zu machen.

Das Endprodukt wird wohl dann genauso aussehen wie mit LibreOffice, aber ich
kann die LaTeX-Quelle viel besser mit Git verwalten.

Das Problem sind die Akkorde über dem Liedtext.
Die müssen im LaTeX-Quelltext an der selben Stelle wie im produzierte PDF
liegen.

Wie mache ich das am Besten?

Danke für alle Hinweise und Tips.

Ciao

Peter Schütt
Uwe Siart
2015-05-02 17:33:57 UTC
Permalink
Post by Peter Schütt
Dazu sollte die Schriftart monospace sein.
Warum? Weil du es von schlecht gesetzten Büchlein so gewohnt bist?
Post by Peter Schütt
Das Endprodukt wird wohl dann genauso aussehen wie mit LibreOffice,
Warum? Willst du, das es so aussieht? Nimmst du in Kauf, dass es so
aussieht? Lass doch LaTeX einfach mal machen ...
Post by Peter Schütt
Das Problem sind die Akkorde über dem Liedtext. Die müssen im
LaTeX-Quelltext an der selben Stelle wie im produzierte PDF liegen.
Sieh dir das Paket 'guitar' an. Vermutlich setzt es die Akkorde in der
gleichen Schriftart, wie den Text, was ich für typografisch richtig
halte. Aber eventuell kannst du mit Makros wie \guitarPreAccord die
Schriftart beeinflussen. Hab ich aber nicht getestet, nur die Doku
überflogen.

Das Paket 'guitarchordschemes' ist dann auch noch recht schön, um
Griffmuster zu zeichnen.
--
Uwe
Peter Schütt
2015-05-03 12:51:25 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Uwe Siart
Post by Peter Schütt
Dazu sollte die Schriftart monospace sein.
Warum? Weil du es von schlecht gesetzten Büchlein so gewohnt bist?
Nein, weil ich zu naiv an das Problem gegangen bin.
Post by Uwe Siart
Post by Peter Schütt
Das Endprodukt wird wohl dann genauso aussehen wie mit LibreOffice,
Warum? Willst du, das es so aussieht? Nimmst du in Kauf, dass es so
aussieht? Lass doch LaTeX einfach mal machen ...
Post by Peter Schütt
Das Problem sind die Akkorde über dem Liedtext. Die müssen im
LaTeX-Quelltext an der selben Stelle wie im produzierte PDF liegen.
Sieh dir das Paket 'guitar' an. Vermutlich setzt es die Akkorde in der
gleichen Schriftart, wie den Text, was ich für typografisch richtig
halte. Aber eventuell kannst du mit Makros wie \guitarPreAccord die
Schriftart beeinflussen. Hab ich aber nicht getestet, nur die Doku
überflogen.
Das Paket 'guitarchordschemes' ist dann auch noch recht schön, um
Griffmuster zu zeichnen.
Die Schriftart ist mir eigentlich egal. Ich brauche das halt nur für mich im
Plain-Text, damit ich es mit Git versionieren kann. Dazu müssen natürlich
die Akkorde an der richtigen Stelle sein. Dass das mit LaTeX noch gut
aussieht ist in diesem konkreten Fall nur angenehmes Beiwerk.

Aber anscheinend ist das Guitar-Paket genau dafür da. Ich probier es aus,
vielen Dank.

Ciao
Peter Schütt
Peter Schütt
2015-05-03 13:22:04 UTC
Permalink
Hallo,

[..]
Post by Uwe Siart
Sieh dir das Paket 'guitar' an. Vermutlich setzt es die Akkorde in der
gleichen Schriftart, wie den Text, was ich für typografisch richtig
halte.
Das Paket ist total geil, so etwas habe ich immer gesucht.

Ein paar Fragen dazu hätte ich noch (sind aber mehr Luxusprobleme).

Titelüberschrift:

Mache ich bisher so:
\documentclass[a4paper,12pt]{scrartcl}
\usepackage[utf8]{inputenc}

\usepackage{guitar}

%opening
\title{Immer noch in Deiner Hand}
\author{Peter Schütt}

\begin{document}

\section*{Immer in deiner Hand}

\begin{guitar}
<<<<

Das sieht OK aus, aber ist das auch Best practise oder gibt es da einen
besseren Weg?



Autoren darunter:
\end{guitar}

\begin{small}
Melodie: Johnny Christopher, Mark James und Wayne Carson Thompson

Text: Peter Schütt
\end{small}

\end{document}
<<<<

Ist vom Aussehen auch OK so, aber vielleicht gibt es da ja einen schöneren
Weg.

Danke für alle Hinweise und Tips

Ciao
Peter Schütt
Peter Schütt
2015-05-03 13:25:10 UTC
Permalink
Hallo,

[..]
Post by Uwe Siart
Sieh dir das Paket 'guitar' an. Vermutlich setzt es die Akkorde in der
gleichen Schriftart, wie den Text, was ich für typografisch richtig
halte.
Das Paket ist total geil, so etwas habe ich immer gesucht.

Ein paar Fragen dazu hätte ich noch (sind aber mehr Luxusprobleme).

Strophen:

Wie mache die am Besten?



Titelüberschrift:

Mache ich bisher so:
\documentclass[a4paper,12pt]{scrartcl}
\usepackage[utf8]{inputenc}

\usepackage{guitar}

%opening
\title{Immer noch in Deiner Hand}
\author{Peter Schütt}

\begin{document}

\section*{Immer in deiner Hand}

\begin{guitar}
<<<<

Das sieht OK aus, aber ist das auch Best practise oder gibt es da einen
besseren Weg?



Autoren darunter:
\end{guitar}

\begin{small}
Melodie: Johnny Christopher, Mark James und Wayne Carson Thompson

Text: Peter Schütt
\end{small}

\end{document}
<<<<

Ist vom Aussehen auch OK so, aber vielleicht gibt es da ja einen schöneren
Weg.

Danke für alle Hinweise und Tips

Ciao
Peter Schütt
Uwe Siart
2015-05-03 18:31:35 UTC
Permalink
Post by Peter Schütt
Wie mache die am Besten?
Hab jetzt null Erfahrung mit 'guitar', aber ich würde nur die Strophen
selbst in {guitar}-Umgebungen packen und alles andere der üblichen
Vertikalpositionierung der Dokumentenklasse überlassen.

Du bekommst Absätze ohne Einzug, dafür mit Vertikalabstand, über die
KOMA-Option [parskip]. Das kann bei so stark gegliedertem Material
durchaus sinnvoll sein.

Die {small}-Umgebung ist etwas mit Vorsicht zu genießen. Sie beendet
nicht den Absatz, das heißt, man kann sie auch Inline verwenden. Das
birgt aber die Gefahr, dass ein falscher Zeilenabstand erscheint, wenn
man den Absatz nicht innerhalb der Umgebung beendet. Für Material, bei
dem man explizit Zeilenumbrüche einfügt, ist ohnehin die
{flushleft}-Umgebung die richtige Wahl.

Hier ein Beispiel, das natürlich nicht den Anspruch stellt, der Nabel
der Welt zu sein. Nur als Denkanstoß:

% ----------------------------------------------------------------------
\documentclass[fontsize=12pt,parskip=half]{scrartcl}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{libertine}
\usepackage{guitar}

\begin{document}
\section*{Über den Wolken}
\begin{guitar}
[G]Wind Nord-Ost, Startbahn [Am]null-[D]drei, bis hier hör ich [G]die Motoren.
Wie ein Pfeil zieht sie [Am]vorbei [D]und es dröhnt in meinen [G]Ohren.
Und der nasse Asphalt [Am]bebt, [D]wie ein Schleier staubt der [G]Regen.
Bis sie abhebt und sie [Am]schwebt, [D]der Sonne ent[G]gegen.
\end{guitar}

Refrain:

\begin{guitar}
Über den [Am]Wolken, [D]muss die Freiheit wohl [G]grenzenlos sein.
Alle Ängste, alle [Am]Sorgen, sagt man[D], blieben drunter [G]verborgen und dann
[C]würde, was hier groß und wichtig erscheint[D],
plötzlich nichtig und [G]klein.
\end{guitar}
\begin{flushleft}\itshape\small
Text und Musik: Reinhard Mey \\
1974
\end{flushleft}
\end{document}
% ----------------------------------------------------------------------
--
Uwe
Klaus Ethgen
2015-05-04 16:20:08 UTC
Permalink
Moin,
Post by Uwe Siart
Hier ein Beispiel, das natürlich nicht den Anspruch stellt, der Nabel
% ----------------------------------------------------------------------
\documentclass[fontsize=12pt,parskip=half]{scrartcl}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage{libertine}
\usepackage{guitar}
\begin{document}
\section*{Über den Wolken}
Witzig, das ist auch die erste Datei in meiner Musiksammlung, die ich
als Beispiel genommen hätte. :-)
Post by Uwe Siart
\begin{guitar}
[G]Wind Nord-Ost, Startbahn [Am]null-[D]drei, bis hier hör ich [G]die Motoren.
Wie ein Pfeil zieht sie [Am]vorbei [D]und es dröhnt in meinen [G]Ohren.
Und der nasse Asphalt [Am]bebt, [D]wie ein Schleier staubt der [G]Regen.
Bis sie abhebt und sie [Am]schwebt, [D]der Sonne ent[G]gegen.
\end{guitar}
Hust, ich glaube, poste mein Beispiel mal. Da sind die Noten etwas
besser. (IMHO)
\documentclass[a4paper,11pt]{scrartcl}
\usepackage{german,fullpage,calc}
\usepackage[cmyk]{xcolor}
\usepackage[latin1]{luainputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[chorded,onesongcolumn]{songs}
\usepackage[text={19cm,27cm},centering]{geometry}

\nonfrenchspacing

\title{Über den Wolken}
\author{Reinhard Mey}
\date{}

\pagestyle{empty}

\renewcommand\printchord[1]{\sffamily\slshape\large\textcolor{red}{#1}}
\renewcommand\extendpostlude{\gtab{Am}{002210}\gtab{D}{XX0232}\gtab{G}{320003} \gtab{C}{032010}}

\notenames{A}{H}{C}{D}{E}{F}{G}

\begin{document}
\begin{songs}{}
\beginsong{Über den Wolken}[by={Reinhard Mey}]
\beginverse
\[--]Wind Nord-Ost, Startbahn null-\[Am]drei,\[D] bis hier hör ich die Mo\[G]toren.
Wie ein Pfeil zieht sie vor\[Am]bei,\[D] und es dröhnt in meinen \[G]Ohren.
Und der nasse Asphalt \[Am]bebt,\[D] wie ein Schleier staubt der \[G]Regen,
bis sie abhebt und sie \[Am]schwebt\[D] der Sonne ent\[G]gegen.
\endverse

\beginchorus
\[--]Über den \[Am]Wolken\[D] muß die Freiheit wohl \[G]grenzenlos sein.
Alle Ängste alle \[Am]Sorgen, sagt man,\[D] blieben darunter ver\[G]borgen, und dann,
\[C] würde, was uns groß und \[G]wichtig erscheint,\[D] plötzlich nichtig und \[G]klein.
\endchorus

\beginverse
^Ich seh' ihr noch lange ^nach,^ seh' sie die Wolken er^klimmen,
bis die Lichter nach und ^nach^ ganz im Regengrau ver^schwimmen.
Meine Augen haben ^schon^ jenen winz'gen Punkt ver^loren,
nur von fern klingt mono^ton^ das Summen der Mo^toren.
\endverse
%...
\end{songs}
\end{document}

Ich persönlich liebe songs wegen der Fortsetzungsmöglichkeit (^) und des
schönen Schriftbildes. Gerade wenn man selbst Gitarre spielt, weiß man
es zu schätzen, wenn die Griffe gut lesbar sind.

-- klaus
--
Klaus Ethgen http://www.ethgen.ch/
pub 4096R/4E20AF1C 2011-05-16 Klaus Ethgen <***@Ethgen.de>
Fingerprint: 85D4 CA42 952C 949B 1753 62B3 79D0 B06F 4E20 AF1C
Klaus Ethgen
2015-05-04 16:24:10 UTC
Permalink
Post by Klaus Ethgen
nur von fern klingt mono^ton^ das Summen der Mo^toren.
\endverse
%...
Hier fehlt noch ein "\endsong"; nur der vollständigkeit halber.

-- Klaus
--
Klaus Ethgen http://www.ethgen.ch/
pub 4096R/4E20AF1C 2011-05-16 Klaus Ethgen <***@Ethgen.de>
Fingerprint: 85D4 CA42 952C 949B 1753 62B3 79D0 B06F 4E20 AF1C
Klaus Ethgen
2015-05-04 16:10:44 UTC
Permalink
Post by Peter Schütt
hin- und wieder schreibe ich Lieder nur mit Text und Akkorden darüber auf.
[...]
Post by Peter Schütt
Das Problem sind die Akkorde über dem Liedtext.
Die müssen im LaTeX-Quelltext an der selben Stelle wie im produzierte PDF
liegen.
Wie mache ich das am Besten?
Ich verwende da gerne das songs-Paket. (texdoc songs)

Ganz schön finde ich es dann, wenn ich folgende Definition verwende:
\renewcommand\printchord[1]{\sffamily\slshape\large\textcolor{red}{#1}}
\renewcommand\extendpostlude{\gtab{Am}{002210}\gtab{D}{XX0232}\gtab{G}{320003} \gtab{C}{032010}}
\notenames{A}{H}{C}{D}{E}{F}{G}

-- Klaus
--
Klaus Ethgen http://www.ethgen.ch/
pub 4096R/4E20AF1C 2011-05-16 Klaus Ethgen <***@Ethgen.de>
Fingerprint: 85D4 CA42 952C 949B 1753 62B3 79D0 B06F 4E20 AF1C
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