Discussion:
Umgang mit .aux-(bbl, toc, blx, out...)-Dateien in TeXLive
(zu alt für eine Antwort)
Mario Nehse
2010-12-06 11:35:17 UTC
Permalink
Hallo zusammen,

angesichts der Vielzahl von Hilfsdateien, die so ein TeX-run in
unseren Verzeichnissen produziert, wundert es mich, dass es hier (und
andernorts) noch nichts zu diesem Thema zu geben scheint:

Wenn ich das richtig sehe, kennt tex in MikTeX die Option --aux-
directory=... die sorgt dafür, dass alle Nebenprodukte in einem
Extraverzeichnis landen und ggf. daraus auch wieder gelesen werden.
Mit dem Ergebnis, dass das eigentliche Verzeichnis "sauber" bleibt und
nur der eigentliche output darin landet. Mein WinEdt erlaubt ebenfalls
die Angabe eines solchen Verzeichnisses, die es dann an --aux-
directory weiterleitet.

Nicht so in TeXLive. Dort scheint es keine solche Option zu geben. Ein
"tex --help" listet sie nicht auf, und konsequenterweise gibt es auch
eine Fehlermeldung a là "unrecognized option". Wie macht Ihr das? Ich
habe mir -- aber das halte ich nur für einen mittelprächtigen
Workaround -- ein script geschrieben, das nach jedem run die Attribute
der Hilfsdateien auf "versteckt" setzt, sodass ich sie, wenn sie schon
im selben Verzeichnis liegen, wenigstens nicht sehen muss. Sonderlich
elegant ist das aber auch nicht...


vielen Dank für jeden Hinweis
schöne Grüße
Mario.


--
mario nehse · 22587 hamburg
Dr Eberhard W Lisse
2010-12-06 12:12:32 UTC
Permalink
Dafuer gibts doch sicher Makefiles.

mfg,el
Post by Mario Nehse
Hallo zusammen,
angesichts der Vielzahl von Hilfsdateien, die so ein TeX-run in
unseren Verzeichnissen produziert, wundert es mich, dass es hier (und
Wenn ich das richtig sehe, kennt tex in MikTeX die Option --aux-
directory=... die sorgt dafür, dass alle Nebenprodukte in einem
Extraverzeichnis landen und ggf. daraus auch wieder gelesen werden.
Mit dem Ergebnis, dass das eigentliche Verzeichnis "sauber" bleibt und
nur der eigentliche output darin landet. Mein WinEdt erlaubt ebenfalls
die Angabe eines solchen Verzeichnisses, die es dann an --aux-
directory weiterleitet.
Nicht so in TeXLive. Dort scheint es keine solche Option zu geben. Ein
"tex --help" listet sie nicht auf, und konsequenterweise gibt es auch
eine Fehlermeldung a là "unrecognized option". Wie macht Ihr das? Ich
habe mir -- aber das halte ich nur für einen mittelprächtigen
Workaround -- ein script geschrieben, das nach jedem run die Attribute
der Hilfsdateien auf "versteckt" setzt, sodass ich sie, wenn sie schon
im selben Verzeichnis liegen, wenigstens nicht sehen muss. Sonderlich
elegant ist das aber auch nicht...
vielen Dank für jeden Hinweis
schöne Grüße
Mario.
--
mario nehse · 22587 hamburg
--
If you want to email me, replace nospam with el
Axel Berger
2010-12-06 16:13:00 UTC
Permalink
Post by Mario Nehse
Wie macht Ihr das?
Mich stören die während des Arbeitens nicht besonders. Um ab und zu
ganze Verzeichnisse zu bereinigen lasse ich dieses Script laufen (eine
Zeile, setzt 4DOS voraus, jetzt Freeware):

del /s /[!FL*.OUT OFFICE.TOC] *.aux *.bak *.dup *.log *.nav *.lof *.lot *.out
*.snm *.toc *_attach.*
Philipp Stephani
2010-12-06 23:23:43 UTC
Permalink
Post by Mario Nehse
Nicht so in TeXLive. Dort scheint es keine solche Option zu geben.
In TeX Live gibt es die Option --output-directory.
Post by Mario Nehse
Ein "tex --help" listet sie nicht auf, und konsequenterweise gibt es
auch eine Fehlermeldung a là "unrecognized option".
$ tex --help
[…]
-output-directory=DIR use DIR as the directory to write files to
[…]

pdftex, luatex, xetex und biber kennen die gleiche Option mit
identischer Bedeutung.
Post by Mario Nehse
Wie macht Ihr das?
Ich ignoriere die Hilfsdateien in der Regel einfach. --output-directory
ist aber in jedem Fall nützlich, wenn man von einem Dokument mehrere
Versionen erstellen will.
--
Change “LookInSig” to “tcalveu” to answer by mail.
Ulrike Fischer
2010-12-07 08:49:44 UTC
Permalink
Post by Philipp Stephani
Post by Mario Nehse
Nicht so in TeXLive. Dort scheint es keine solche Option zu geben.
In TeX Live gibt es die Option --output-directory.
Die gibt es in miktex auch. Dazu (und davon redet Mario) gibt es
--aux-directory.

Wenn nur --output-directory gesetzt wird, landen dort z.B. die pdf,
aux, log und die synctex-Dateien. Wenn man zusätzlich
--aux-directory setzt, landen dort die aux und die log, während pdf
+ synctex weiterhin in --output-directory sind.

Ich benutze die Optionen aber so gut wie nie, es würde mich nervös
machen, wenn die Hilfsdateien in einem anderen Ordner wären. Wie
soll man da schnell mal schauen, was in der log, aux oder toc-Datei
steht?
--
Ulrike Fischer
Mario Nehse
2010-12-07 09:39:06 UTC
Permalink
Dank Euch allen für die Berichte... an Ulrikes Argument ist natürlich,
gerade vom Debugging-Standpunkt aus, was dran. Möglicherweise ist mein
Vorgehen mit dem Verstecken der Dateien daher gar nicht so unschlau.
Wird sich im Langzeitgebrauch zeigen, ob das was taugt. Habe den
Vorgang in die Aufruf-Makros von WinEdt integriert (was ja, @Eberhard,
quasi mein Pendant zur Makefile ist). Nötig ist, falls jemand
ähnliches probieren will, natürlich /vor/ jedem run ein wieder-ent-
verstecken der versteckten Dateien, denn sonst kann tex anscheinend
nicht reinschreiben...

cheers
M.


--
mario nehse · 22587 hamburg
Philipp Stephani
2010-12-07 23:56:09 UTC
Permalink
Post by Ulrike Fischer
Post by Philipp Stephani
Post by Mario Nehse
Nicht so in TeXLive. Dort scheint es keine solche Option zu geben.
In TeX Live gibt es die Option --output-directory.
Die gibt es in miktex auch. Dazu (und davon redet Mario) gibt es
--aux-directory.
Wenn nur --output-directory gesetzt wird, landen dort z.B. die pdf,
aux, log und die synctex-Dateien. Wenn man zusätzlich
--aux-directory setzt, landen dort die aux und die log, während pdf
+ synctex weiterhin in --output-directory sind.
Achso, das wusste ich nicht, sorry. Falls so eine Option gewünscht ist,
kann Taco sie bestimmt zu LuaTeX hinzufügen (http://tracker.luatex.org).
--
Change “LookInSig” to “tcalveu” to answer by mail.
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